Barcamp „Wege aus der Krise“ bringt Lösungsansätze hervor

14.06.2023

Mehr als 50 Gäste aus Handwerksorganisationen, Verbänden, Wirtschaft und Wissenschaft folgten am 14. Juni 2023 der Einladung ins Bundestechnologiezentrum für Elektro- und Informationstechnik (BFE) nach Oldenburg zum Barcamp für Multiplikatoren, um über Wege aus aktuellen Krisen, die das Handwerk berühren, zu diskutieren.


Abb.: Barcamp für Multiplikatoren beim BFE in Oldenburg (Foto: Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk)

Über das vom Heinz-Piest-Institut für Handwerkstechnik an der Leibniz Universität Hannover (HPI) organisierte Barcamp-Format konnten teilnehmende Multiplikatoren vernetzt und deren Meinungen und Bedürfnisse im offenen Austausch diskutiert und reflektiert werden. Die aktive Beteiligung der Teilnehmenden in Themenslots ermöglichte die ergebnisorientierte Erarbeitung und Präsentation konkreter Szenarien und Lösungsansätze zur Bewältigung aktueller Krisen im Handwerk.

Die Vielfalt der vorgeschlagenen und diskutierten Krisenthemen erstreckte sich von der Wärmepumpe über digitale Grundkompetenzen, Nachhaltigkeit und Wasserstoffstrategie bis hin zu Fragen „Wie erreichen Beratende die Betriebe“ und „Wie werden Verbands-/Innungsmitglieder zu Fans gemacht“. Eine gruppendynamische Sensibilisierung für Cybersicherheit konnte spielerisch im Escaperoom erlebt werden. Der IT-Sicherheitskoffer bot einen Überblick über Möglichkeiten des Schutzes vor Cyberangriffen. Am Zentrumsstand bot sich die Möglichkeit zum Testen verschiedener Exoskelette und eines Lackier-Demonstrators.

Ergänzend zu den verschiedenen Diskussionsräumen, in denen Lösungsansätze ausgetauscht wurden, gab es im Plenum Input über zwei Impulsvorträge. Der eine befasste sich mit der Frage, wie können Startups und Handwerk erfolgreich zusammenarbeiten und mündete in einem anschließenden Slot „Handwerk trifft Startups“. Der zweite beleuchtete die Frage, ob Digitalisierung nachhaltig sein kann und wägte dabei die negativen Nachhaltigkeitswirkungen der Digitalisierung mit dem positiven Nutzen ab. Mitnehmen konnten die Teilnehmenden hierzu fünf Kernaussagen: 1. Digitalisierung muss aktiv und menschzentriert gesteuert werden, um nicht als Brandbeschleuniger zu wirken. 2. Die Nutzungsphasen der Geräte sollten verlängert werden, um sie länger im Kreislauf zu halten. 3. Mehr Verzichten und Vermeiden. 4. Alle Geräte dem Recycling zuführen. 5. Teilen, Verleihen und Weiternutzen befördern die Nachhaltigkeit.

Durch den vertrauensvollen, offenen Austausch und die aktive Vernetzung der Teilnehmenden konnten alle Beteiligten für sich persönlich und ihre dienstlichen und ehrenamtlichen Tätigkeiten viele, nutzenbringende Erkenntnisse mitnehmen.

Das Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk streut die Angebote deutschlandweit, um die digitale Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit von Handwerksbetrieben nachhaltig zu stärken. Wer Interesse hat, etablierte oder neue Angebote des Zentrums zu transferieren, gemeinsam Projekte umzusetzen oder vom etablierten Netzwerk des Zentrums zu profitieren, meldet sich gerne bei den Ansprechpersonen des HPI oder über die Website des Zentrums.

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